Unsere Aufgabe
Das Judentum in Deutschland hat prägende Spuren in unserer Geschichte hinterlassen, auch in unserer unmittelbaren Umgebung und direkten Nachbarschaft.
Im Kreis Groß-Gerau reichen die Spuren jüdischer Mitbürger bis in das 13. Jahrhundert zurück, als sich während einer großen Wanderungsbewegung von Süd nach Nord einige Familien niederließen.
Dem Nebeneinander mit seinen Höhen und Tiefen, den Gegensätzen und Gemeinsamkeiten wurde von 1933 bis 1945 ein Ende gesetzt. Dem rassistischen Wahn, der durch das nationalsozialistische Regime geschürt wurde, sind viele Juden zum Opfer gefallen. Das jüdische Leben in unserer Gesellschaft wurde zerstört, Nachbarn verschwanden.
Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, verbliebene Zeugnisse jüdischer Kultur aufzufinden, zu dokumentieren und die Erinnerung daran wachzuhalten.
Wer wir sind
Zu den Mitgliedern gehört der Kreis Groß-Gerau, die Städte und Gemeinden, evangelische und katholische Kirchengemeinden, Parteiorganisationen, Heimat- und Geschichtsvereine und viele andere Institutionen des Kreises.
Die persönlichen Mitglieder des Vereins kommen aus unterschiedlichen Bereichen und gehören verschiedenen Berufsgruppen an. Die Arbeit ist wesentlich geprägt durch die Kooperation zwischen dem Vorstand und den Beiräten.
Erster Vorsitzender des Vereins ist Walter Ullrich, Pfarrer i.R. Der Verein wird außerdem durch ein Kuratorium unter Vorsitz des ehemaligen Landrats Willi Blodt unterstützt und gefördert.
Unser Angebot
Ziel des Vereins ist es, die bis in das 13. Jahrhundert zurückreichenden Spuren jüdischer Geschichte im Kreis zu dokumentieren und insbesondere das Schicksal der von den Nazis vertriebenen und ermordeten jüdischen Familien vor dem Vergessen zu bewahren. Neben dieser Aufgabe als Dokumentationszentrum werden geeignete Materialien didaktisch aufbereitet, um sie Schulklassen für eine aktive Erarbeitung der heimatlichen Geschichte zur Verfügung zu stellen.
Präsenzbibliothek sowie Archiv zum jüdischen Leben auf dem Lande, hier speziell im Kreis Groß-Gerau, sind zur Zeit noch im Aufbau, können jedoch von Interessierten bereits genutzt werden. Mehrere wechselnde Ausstellungen jährlich geben Einblick in Ergebnisse historischer Forschung vor Ort und informieren über unterschiedliche geschichtliche Aspekte.
Vorträge, Lesungen, musikalische Veranstaltungen, historische und künstlerische Ausstellungen sprechen eine Vielzahl von Bewohnern des Kreises an (das Programm kann angefordert werden).
Ein speziell auf Schulen zugeschnittenes Angebot sieht die Betreuung und Begleitung von Schülergruppen im Haus sowohl zur jüdischen Geschichte auf dem Land als auch zu Fragen der jüdischen Religion vor. Materialordner zum selbständigen Arbeiten stehen bereit. Auch eine fachliche Begleitung während schulischer Projektwochen kann vereinbart werden. Darüber hinaus werden nach Bedarf Seminare in Kooperation mit anderen Bildungsträgern, z.B. in der Lehrerfortbildung, durchgeführt.
Frühzeitige Terminvereinbarungen sind erwünscht, da die ehemalige Synagoge ausschließlich ehrenamtlich betreut wird.
Fragen?
Wenn Sie Informationen zu unseren Veranstaltungen wünschen, können Sie uns unter den in der Rubrik Kontakt genannten Rufnummern erreichen.
Schreiben, faxen oder mailen Sie uns, wenn sie
- ein Seminar in den Räumen der ehemaligen Synagoge Erfelden planen,
- Sie eine Führung wünschen,
- Sie Anregungen für die Arbeit des Vereins haben
- Sie in Zukunft den Verein als Mitglied unterstützen wollen.
Wir setzen uns umgehend mit Ihnen in Verbindung.