Thema Stolpersteine
PROJEKT Vorbereitungsgruppe für Crumstadt trifft sich wieder am 2. September
RIEDSTADT – (ute). Für den 15. Oktober stehen in Crumstadt vor sechs Häusern Stolpersteinverlegungen an. Die Vorbereitungen laufen bereits.
Die Projektgruppe zur Vorbereitung von Stolpersteinverlegungen in Riedstadt kommt am 2. September (Mittwoch) wieder zusammen, um die Einzelheiten der vierten Verlegung in einem der Stadtteile vorzubereiten. Die Versammlung beginnt um 19 Uhr im Saal des alten Rathauses in Crumstadt, Poppenheimer Straße 3. Interessierte Gäste sind dort willkommen.
Stolpersteine sind würfelförmige Betonsteine mit kleinen Messingtafeln, die vor bestimmten Gebäuden in das Pflaster des Bürgersteigs eingelassen werden. Sie informieren über Namen und weitere Daten von Verfolgten des Nazi-Regimes, die in den Häusern früher einmal gewohnt haben und dort bis zu ihrer Vertreibung, Zwangsumsiedlung oder Ermordung den letzten frei gewählten Wohnsitz hatten.
Die europaweite Aktion wurde vor Jahren von dem Kölner Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen, der bislang mehr als 50 000 solcher Steine hauptsächlich innerhalb Deutschlands verlegt hat. Am 15. Oktober wird Demnig in Riedstadt zu Gast sein, um im Stadtteil Crumstadt vor sechs Häusern an 16 ehemalige Nachbarn zu erinnern.
Für die Gedenksteine werden Patenschaften vergeben. Noch werden für die künftigen Verlegungsaktionen Paten gesucht. Interessierte können sich mit Walter Ullrich vom Förderverein Jüdische Geschichte und Kultur im Kreis Groß-Gerau in Verbindung setzen. Er ist erreichbar unter Telefon 06147 8361 oder E-Mail suw-ullrich@onlinehome.de. Für einen Stolperstein fallen Kosten von 120 Euro an (mit Spendenbescheinigung).