Verein – Memor berichtet bei Treffen über geplante Aktivitäten in diesem Jahr
GERNSHEIM.
Zwei zuletzt in Gernsheim wohnende Männer wurden nach Recherchen des Vereins Memor in Hadamar Opfer der Aktion T4. Das ist die inzwischen gebräuchliche Bezeichnung für die Euthanasiemorde der Nationalsozialisten. Namensgebend ist die in einer Villa in der Tiergartenstraße 4 in Berlin-Mitte untergebrachte Bürozentrale für die Leitung der Ermordung behinderter Menschen im Deutschen Reich.
Im Zuge dieser systematischen Aktion in Hadamar, Grafeneck und weiteren Anstalten wurden von 1939 bis 1941 mehr als 100 000 Psychiatrie-Patienten und behinderte Menschen durch SS-Ärzte und -Pflegekräfte ermordet. Stadtarchivar Hans Herbert Hertling recherchierte die familiären Verbindungen zu Nachkommen der Opfer.