Stolpersteine: Büttelborner Arbeitskreis geht von Verlegung frühestens in einem Jahr aus
Voran geht es beim Vorhaben des Fördervereins Jüdische Geschichte und Kultur im Kreis Groß-Gerau, in den drei Büttelborner Ortsteilen sogenannte Stolpersteine zur Erinnerung an während der Nazizeit ermordete oder vertriebene jüdische Bürger zu verlegen.
Inzwischen seien die ersten Paten für die 90 Euro teuren Steine gefunden worden, heißt es in einer Mitteilung des für das Büttelborner Projekt gebildeten Arbeitskreises.
Verlegt werden sollen die Stolpersteine bei mehreren Veranstaltungen:
Zunächst für zwei Familien in Büttelborn und eine Familie in Klein-Gerau. Allerdings rechnen die Arbeitskreismitglieder erst in ein bis zwei Jahren mit der Verlegung der ersten Steine. Grund ist der volle Terminkalender des Kölner Künstlers Gunter Demnig, der die Stolpersteine konzipiert hat und vor den früheren Wohnhäusern der Opfer verlegt.
Die Zeit will der Büttelborner Arbeitskreis laut Mitteilung nutzen, um das Wissen zu den vertriebenen und ermordeten jüdischen Bürgern zu vervollständigen. Frühere Nachforschungen hätten ergeben, dass 1933 in Büttelborn sechs, in Klein-Gerau zwei und in Worfelden vier jüdische Familien gelebt hätten. Deren Namen und Adressen seien auch bekannt.
Wer eine Patenschaft für einen Stolperstein übernehmen oder bei Recherchen und anderen Arbeiten mitwirken will, kann sich mit dem Arbeitskreis per E-Mail unter ulrich.trumpold@gmx.de oder per Telefon unter 06152 58132 (Elke Jurischka-Leimbach) in Verbindung setzen.